sicher parken an der historischen stadtmauer

PARKGARAGE KUNSTHALLE SCHWEINFURT

Bauherr
Stadt Schweinfurt
Auftraggeber
Neue Hadergasse GmbH & Co. OHG (Arge bestehend aus Glöckle Bau / Riedel Bau)
Ort
Schweinfurt
Leistung
Städtebaulicher Masterplan der gesamten Quartiersbebauung, Objektplanung LP 1-5 + 8 HOAI, Brandschutzplanung LP 1-4 AHO
Eckdaten
ca. 15.220 m² BGF, ca. 13.030 m² NRF, ca. 54.060 m³ BRI
Status
Fertigstellung Mai 2013
Typ
Neubau öffentliche Tiefgarage
Besonderheit
rampenlose, im Gefälle geplante Tiefgarage, historische Ausgrabungen, 1. Autodesk Revit Projekt
Bildnachweis
(c) RPP

Im Anschluss an den europaweit ausgeschriebenen Investorenwettbewerb und unsere erfolgreiche Masterplanung für die Quartiersbebauung Hadergasse wurden wir 2011 mit der weiteren Planung für die neue Parkgarage beauftragt. Für die Stadt Schweinfurt als Bauherrn und die Neue Hadergasse OhG als Investor entwarfen wir einen unterirdischen Neubau zur Deckung des durch den Abriss des bestehenden Parkhauses entstandenen Stellplatzbedarf.

Die neue Parkgarage nutzt das zur Verfügung stehende Baufeld bis an die Grenzen aus. Die denkmalgeschützte Stadtmauer mit ihrem charakteristischen Schwung entlang der Grundstücksgrenze bestimmt die besondere Grundform der Tiefgarage. Die geplante oberirdische Wohn- und Geschäftsbebauung sichert die Garage gegen Auftrieb und setzt weitere Vorgaben hinsichtlich der Raum- und Tragstruktur. Durch diese Parameter entstand ein über drei Ebenen organisiertes Bauwerk mit einer äußerst komplexen Geometrie.

Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt über den Messeplatz zwischen Kunsthalle und Theater unter der Stadtmauer hindurch, wodurch jeglicher Rückstau in die Hadergasse vermieden wird. Die Garage besitzt zwei Ausgänge, von denen der Hauptausgang mit zwei Fahrstühlen barrierefrei alle Ebenen der Tiefgarage miteinander verbindet und auf den Messeplatz zum Theater sowie zur Hadergasse / Innenstadt führt. Durch den Verzicht auf innen liegende Rampenanlagen und die Ausbildung einer durchgängigen, dem natürlichen Geländeverlauf folgenden Geschossrampe konnte die zur Verfügung stehende Grundfläche optimal ausgenutzt werden. In Anlehnung an die EAR 05 entstanden so 470 Stellplätze mit 15 barrierefreien Parkbuchten,10 Familien- sowie 20 Frauenparkplätzen. Durch die Einzelplatzüberwachung in der mittleren Parkgasse wird unnötiger Suchverkehr reduziert und die Orientierung zusätzlich verbessert.
Die helle Gestaltung der Böden, Decken und Wände geben der Tiefgarage einen wohltuend freundlichen und lichten Charakter, während die differenzierte, plakative Farbgebung für eine einfache Orientierung sorgt.

Der enge Zeitplan bis zur Fertigstellung konnte trotz diverser Schwierigkeiten in der Bauausführung wie die massiven Grundwasserabsenkungen, die aufwändige Sicherung der Stadtmauer und der Bewältigung des harten Winters eingehalten und die Tiefgarage pünktlich zur Landesausstellung „Main und Meer“ am 03. Mai 2013 eröffnet werden.

externer Link zum Artikel in der Bayerischen Staatszeitung